Gian-Carlo Amrein
Wie geht es weiter an der Börse?
Die Inflation in der Eurozone ist in den letzten 12 Monaten von 0.9% auf 5.9% gestiegen.
In den USA ist es noch schlimmer, sie stieg von 1.7% auf 7.9%. In der Schweiz ist die Inflation moderat von -0.5% auf 2.2% gestiegen, dürfte aber noch weiter steigen in den nächsten Monaten.
Das wird definitiv Folgen haben. Gestiegene Preise bei der Energie und im Agrarsektor lassen das Bargeld in unseren Geldbeuteln schmelzen.
Es gibt zwei Szenarien die jetzt eintreffen können:
- Stagflation: Die Preise steigen, während die Wirtschaft stagniert. Das würde bedeuten, dass wir in Zukunft weniger Geld zur Seite legen können.
- Lohn-Preis-Spirale: Durch die gestiegenen Preise, steigen auch die Löhne, was eine Kettenreaktion auslöst und in einem Teufelskreis enden kann.
Wie es genau herauskommen wird, werden wir sehen. Aber man sollte sich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Bargeld zu horten, ist wahrscheinlich die schlechteste Variante.
Die Währungshüter in aller Welt sind in Alarmbereitschaft und heben die Zinsen an. Für die Notenbanken ist die Preisstabilität und das Inflationsziel sehr wichtig. In der westlichen Welt wird eine Inflation von rund 2% angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sie das Mittel der Zinserhöhungen und Zinssenkungen.
Lange haben viele Firmen und Private von ultra niedrigen Zinsen profitiert. Das dürfte bei stark steigenden Zinsen zum Problem werden, weil die Verschuldung so hoch wie noch nie ist.
Wer in Einzeltitel investiert ist, sollte sich überlegen in den nächsten Monaten lieber auf defensivere Werte umzusteigen, wie Nahrungsmittel, Pharma oder starke Dividendentitel.
Ist man in ETF's oder Fonds investiert, sollte man die Strategie beibehalten und am Besten immer einen Teil an Liquidität für Kauf-Gelegenheiten beiseite haben. Auch die Obligationen- und Immobilienpositionen sollte man genauer anschauen.
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Dann bitte kontaktiere mich, wir finden die richtige Strategie.